Laos ist anders

Land Nummer 45 unserer Reise. 30 Tage Aufenthalt ermöglichen keine grossen Sprünge, zumal wir auch noch fast eine Woche bereits in Vientiane verbrachten, unter anderem um beim Thailändischen Konsulat abzuklären, ob wir ein neues 1-Jahres Visum für Thailand beantragen können. Die Frage ist immer noch unbeantwortet, denn der Konsul war gerade in Bangkok im Urlaub und nur er könne über Ausnahmen entscheiden. In drei Wochen also konnten wir leider keine grosse Laos-Runde drehen. Und es kam dann auch noch die Regenzeit so langsam in Gange, zuvor waren wir davon ziemlich verschont geblieben. Laos hat noch viele ungeteerte Strecken und Berge ohne Ende… nicht so toll im Regen. Wir entschieden uns also für die kurze Route von Vientiane nach Westen, mehr oder weniger entlang dem Mekong nach Xanakham, Paklay und Kenthao.

Obwohl Laos viele Gemeinsamkeiten mit Thailand hat, ähnliche Sprache, ähnliche Schrift, ähnliches Essen, dieselbe Religion, so unterscheiden sich die Laoten und die Thais unserer Meinung nach doch deutlich voneinander (das gilt zumindest für den von uns bereisten „mittleren“ Westen). Die Laoten sind eindeutig die schlechteren Fahrer, man sollte als Radler absolut defensiv fahren, sonst endet man schnell im Krankenhaus. Laotische Frauen sind lauter… wenn wir irgendwo mit unseren Trikes gesichtet wurden, gab es immer sehr lautes Gejuchze, Geschrei oder Gelächter und die Frauen waren die lautesten. Und Laoten haben schon das „Inder-Gen“ in sich… zuerst alles antatschen oder sich gleich ungefragt aufs Trike setzen, sofort fragen „how much“ und erst dann eventuell grüssen. Thais sind ganz klar höflicher, sie grüssen zuerst, zeigen anschliessend Begeisterung und fragen dann, ob sie ein Foto machen dürfen.

Laos ist anstrengender als Thailand. Die Dichte der Läden, Restaurants und Hotels ist viel dünner in Laos gegenüber Thailand, wir haben uns vielfach einen Laden herbei gesehnt, gedurstet und oft gezeltet. Laos ist hügelig oder bergig, die Steigungen sind oft ziemlich brutal. Wir haben viele, viele Hügel mit 2 km/h erklommen und uns stundenlang gefragt: Warum, warum nur tun wir uns das an?!?

Aber die Belohnungen sind dafür aussergewöhnlich für den Naturfreak. Der „mittlere“ Westen von Laos ist vielfach unberührt, so weit das Auge reicht grün, herrliche Bäume, kaum Siedlungen, stundenlang ohne Fahrzeuge (… und ohne Läden, sabber lechz…). Zelten kann man auf Nebenrouten direkt an der Strasse, nachts kommt sowieso keiner vorbei. In Paklay genossen wir einen genialen Sonnenuntergang über dem Mekong mit Regenbogen darüber. Sehr hübsch war es, aber auch sehr, sehr anstrengend.

Ein paar Impressionen aus Laos, August 2014:

Über grenzenlos2001

Igel & Paola, Rambo† & Caramba† auf dem Bike, Trike und im Bus um die Welt
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6 Antworten zu Laos ist anders

  1. Thomas Seide schreibt:

    wirklich sehr schöne Bilder

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  2. Gila schreibt:

    Hi ihr Beiden, wo seid ihr denn in Laos. kommt ihr noch nach Luang Prabang. Wenn ja, wir haben Interesse euch kennen zu lernen und Taigertrail (www.laos-adventures.com) würde euch gerne hier begrüßen.
    Beste Grüße aus Luang Prabang
    Gila

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  3. ChiemseeMichl schreibt:

    Hallo, ihr beiden! Ganz tolle Bilder und vor allem die kleinen Filme gefallen mir total!
    Ich wünsche euch eine sichere Reise, schönes Wetter und das euch die SCHWALBE Marathon nicht im Stich lassen!
    Alles Gute – safe way back home – whereever that is! :-)

    Grüße vom Liegeradler, den ihr am Rhein vor zwei Jahren getroffen habt…

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