FAQ

Ein bisschen Statistik – FAQ

„Warum Trikes und nicht Fahrräder?“ „E-Bikes?“ „Wie koennt Ihr Euch das leisten?!?!?“ und noch ein paar Antworten auf immer wiederkehrende Fragen.

Trikes – Vorteile

Eines vorweg: Wir waren „geborene Triker“ !!
Fuer uns persoenlich haben wir folgende Vorteile gegenueber einem „normalen Fahrrad“:

Sitzhaltung: Bequem. Viele Kilometer und Stunden im Sitz spielen keine Rolle mehr, Du steigst aus und nichts tut weh… Keine „Pampers“ in der Radlerhose nötig. Kein Po-, Hand- und Nackenweh mehr. Keine Helmpflicht.
Sicherheit & Federung: 3 Raeder, kein Umfallen, Schlagloecher sind kein Problem, mal schnell von der Fahrbahn abkommen auch nicht, Randsteine rauf- und runter fahren, kein Thema, Abdraengeln durch Autos/LKWs gibts nicht mehr, vollbeladen mit Faehnchen etc. werden wir auch immer gesehen.
Einhändig fahren (weil in einer Hand die Hundeleine oder die Kamera…) ist unproblematisch und sicher möglich.
Berge: ja, die fahren wir langsam hinauf, aber wir koennen auch mit einem km/h fahren, wenn wir wollen und fallen nicht um, fahren kein zick zack und schnaufen ganz normal.
Die Aussicht: durch die Sitzhaltung und das Wissen, dass Du nicht umfallen wirst, kannst Du die Aussicht voll geniessen (und schaust nicht immer nur nach unten, um ja kein Schlagloch oder spitzen Stein zu verpassen).
Gute Zuladung fuer lange Reisen. Kein Staender, Parkbremse: das Trike steht immer und ueberall alleine, Reiseradler wissen von was wir sprechen – kein Staender, keine Probleme.
Feierabendsessel: ist immer dabei, ein gutes Buch lesen, ein Bierchen trinken oder einfach nur die Aussicht oder die Sonne geniessen: im Sitz des Trikes!
Sehr gut als Zugfahrzeug fuer zweiraedrige (Hunde-) Anhaenger geeignet.

Regen- und Sonnenschutz: durch unser Regen- und Sonnendach ist auch ein „normaler“ Regen kein Problem mehr. Keine (doch nie funktionierenden) Regenklamotten mehr, keine Sonnencreme im Gesicht (schwitz, schmier), Kopf und Brust ist meistens im Schatten (wichtig bei Temperaturen um 30 Grad), weniger Probleme mit Gegenwind (aerodynamisch durch Streamer).

Gewicht

Unter Truckern wuerden wir als Schwertransporter bezeichnet werden ;-)
Igel faehrt ca. 35kg Trike (mit Dach, Zubehoer, Wasser etc.), ca. 25kg Zuladung in Taschen, ca. 30kg Anhaenger und ca. 22kg Hunde (+ Eigengewicht) durch die Welt. D.h. Systemgewicht ca. 190kg.
Paola faehrt ca. 35kg Trike (mit Dach, Zubehoer, Wasser etc.), und ca. 40kg Zuladung in Taschen, je nach Lebensmittel- und Wasser Vorrat (+ Eigengewicht) durch die Welt. D.h. Systemgewicht ca. 145kg.

Projekt Rueckenwind – 2010 verworfen

Immer oefter auftretende Hand-, Nacken- und Rueckenschmerzen beim „upright“ Fahrrad und die Einsicht dass wir mit einem, und jetzt dann mit zwei Hunden einfach nie „Leichtgewichts“-Radler sein werden haben uns zum Denken angeregt. Was koennten wir auf dem naechsten Teil der Reise optimieren? So sind wir zum „eingebauten Rueckenwind“ gekommen, E-Motoren fuer Fahrraeder oder auch Pedelecs genannt – das muesste die Loesung sein! Monatelang haben wir uns mit dem Thema beschaeftigt und uns dann dazu entschlossen, uns elektrische Unterstuetzung fuer unsere Raeder zu leisten. Ende 2010 waren dann alle Komponenten, Elektromotoren, Akkus und Ersatzteile endlich in Kolumbien angekommen und kurz darauf eingebaut. Die ersten Testfahrten jedoch zeigten uns, dass der eingebaute Rueckenwind zwar optimal auf Teerstrassen funktioniert, uns jedoch auf schlechten, steilen Naturstrassen, wie sie in Suedamerika ueberall anzutreffen sind, nicht wirklich half. Das angetriebene Vorderrad dreht durch und wenn die Geschwindigkeit unter 5km/h faellt, steigt Paola wieder vom Rad ab und schiebt – wie frueher…

Unser persoenliches Fazit:
E-Bikes sind eine tolle Sache!! Ideal fuer Kurzstrecken, auf dem Weg zur Arbeit (um „Schweiss-frei“ im Buero anzukommen), fuer gesundheitlich eingeschraenkte Personen (Knochenprobleme, Herz/Kreislauf), fuer aeltere Personen, die sich dank dem Motor wieder aufs Rad setzen und trotzdem Steigungen erklimmen koennen und fuer Touren auf hauptsaechlich geteerten Strassen und in Stromnaehe (zum nachtanken der Akkus). Fuer lange Touren, hauptsaechlich auf ungeteerten Strassen, in schwierigem Gelaende und fern von Steckdosen spart man sich wahrscheinlich besser die 10kg extra an Motor, Akku und Ladegeraet. So sehen wir es wenigstens.

Wie koennen wir uns das leisten?

– Wir haben 20 Jahre lang gearbeitet, gespart und nicht zu viel in Luxus oder Unnoetigem investiert
– Wir haben ein altes Haus gekauft, es selbst renoviert und es dann neben allen anderen Besitztuemern verkauft
– Wir haben keine (zweibeinigen) Kinder
– Wir haben weder eine Krankenversicherung noch eine sichere Rente
– Wir hatten 15 Jahre lang kein Auto, wir haben kein Haus, Handy-Vertrag, …
– Wir leben ein einfaches Leben
– Und wir leisten es uns JETZT, bevor wir in die Grube springen